Hölzer

Holz ist ein Naturprodukt. Farb- und Strukturunterschiede sind Eigenschaften des Naturproduktes Holz. Ein Musterstück muss daher nicht mit der späteren Lieferung übereinstimmen und kann daher auch nicht den Gesamteindruck einer verlegten Fläche vermitteln.

AfrormosiaHolzart
Afrormosia

Bot. Familie
Fabaceae

Bot. Name
Pericopsis elata

Namen
Kokrodua (B, GH); Afrormosia (D, GB, WAN); Moholé (GH); Assamela (CI, F); Ején, Obang (Ka); Bohala, Walhala (ZRE); Anyeran, Ayin, Egbi (WAN); Olé (RCB)

Vorkommen
Westafrika; Elfenbeinküste, Ghana, Nigeria, Kamerun, Kongo bis Zaire, in tropischen unteren Regenwäldern, tropischen Sekundärwäldern, tropischen halbimmergrünen Regenwäldern; meist horstweise

Stammform
meist leicht verformt, gelegentlich zylindrisch, auch mit Brettwurzelanläufen

Rinde
glatt, später abblätternd und zimt- bis rotbraune Flecken hinterlassend, sonst grau bis graubraun; etwa 1cm dick

Farbe
Splintholz weißlich, 2…5 cm breit; Kernholz bräunlichgelb, auch olivfarben, dunkel geadert, nachdunkelnd

Textur
gefladert (T), durch Aderung und engen Wechseldrehwuchs gestreift (R), gefeldert, geflammt (R), feinnadelrissig, glänzend, sehr dekorativ

Dichte
etwa 650 kg/m³

Radial
3,0…3.5%

Tangential
6,0..7,0%

Druckfestigkeit
66…70 N/mm²

Härte
HB etwa 32 N/mm²

Holzfehler
Krümmungen, Hohlkehligkeit, Unrundheit, Kernverlagerungen, Astigkeit, Beulen, oxidative Verfärbungen, Rindengallen, Risse (Kreuz- und Ringrisse), gelegentlich Bläue im Splintholz, Fraßgänge, helle Einlagerungen in den Gefäßen

Hinweise
Kalkeinlagerungen wurden bei Kongo- Provenienzen beobachtet. Afrormosia ist erst seit 1947 bekannt und gehört zu den Spitzenhölzern Afrikas. Seit 1992 zählt Afrormosia zu den geschützten Holzarten. Ersatz für Teakholz; die Benennung “Gold-Teak” ist jedoch irreführend und sollte vermieden werden. Zurichtungsmethoden für Messerbohlen: Viertelung, Quartier-Radial; Aufarbeitung im heißen Zustand; Afrormosia-Funierblöcke sollen einen gleichmäßigen und engen Aufbau der Zuwachszonen haben; Schnittholz möglichst an der Luft trocknen, nur schmale Bretter und Bohlen technisch trocknen. An Stellen hoher Inhaltsstoffkonzentration sind Lackinhibierungen bei Verwendung von Polyester möglich. Im Außenbau DD- und Harnstoffharzlacke verwenden, im Innenbau NC-Lacke, Lasuren, Öle oder Wachse. Ohne Oberflächenbehandlung leicht vergrauend (Außenbau) oder stark nachdunkelnd (Innenausbau). Austauschholz für Teak, Iroko, Sipo, Doussié und Eiche

Ahorn kanadischHolzart
Ahorn can.

Bot. Familie
Aceraceae

Bot. Name
Acer nigrum

Namen
Hard maple; Rock maple; Sugar maple

Vorkommen
nordöstliche USA und südöstliches Kanada, in Europa oft kultiviert

Farbe
weißrötliche Färbung

Dichte
700kg/m³

Ahorn europäisch

Holzart
Ahorn europ.

Bot. Familie
Aceraceae

Bot. Name
Acer pseudoplatanus, Acer platanoides u. a.

Namen
Gemeiner Ahorn, Traubenahorn, Waldahorn, Weißer Ahorn, Falsche Platane (D); Érable (F); Maple (GB); Javor klen (CZ/SK); Acero di mongna (I); Javor gorski (YU); Sycamore (NL, GB); Jawor (PL); Paltin de munte (RO); Falso platano (E); Tisk lönn (S); Hegyi juhar (H)

Vorkommen
Europa; von Nordspanien bis Irland, in Großbritannien, Dänemark und Südschweden, West- und Südpolen, in den Gebirgen Rumäniens und der Balkanhalbinsel, mit Ausnahme der südlichen und südwestlichen Gebiete Italiens, Nordsiziliens, Sardiniens und Korsikas; in der ehemaligen UdSSR nur im West-Kaukasus; bevorzugt tiefgründige, mineralreiche, lockere und frische Böden, meidet schwere tonige Böden und arme Sande und ist empfindlich gegen stagnierende Nässe und Überschwemmungen; im Hügelland oft an Hängen und im Quellbereich der Bäche, im Gebirge in feuchten Tälern und Schluchten, seltener in der Ebene, gelegntlich in Auwäldern; überwiegend eingesprengt oder gruppenweise, auch im Freistand als Straßenbaum, in Gärten und Parkanlagen; im Harz und Thüringer Wald bis zu 830 m, im Erzgebirge bis zu 900 m, in den Sudeten, im Böhmer- und Bayrischen Wald bis zu 1200 m, in den Bayrischen Alpen bis zu 1600 m und Zentralkarpaten bis 1240 m über NN.

Stammform
zylindrisch, im Freiland auch abgeplattet, gelegentlich spannrückig

Rinde
in der Jugend glatt, hellgraubraun bis graugrün, im Alter von 60 bis 100 Jahren platanenähnlich, in dünnen Schuppen abblätternd, hellbräunlich; Anteil 9,7%, Dichte 530 kg/m³

Farbe
durch verzögerte Kernholzbildung gelblichweiß bis weiß, im frischen Zustand leicht rötlicher Einschlag, später nachdunkelnd; vergilbend

Textur
schlicht, schwach gefladert (T), schwach gestreift (R), geriegelt (R), gewellt (T), gemasert (T), seidig glänzend, sehr dekorativ

Dichte
480…590…750 kg/m³
Radial etwa 3,0%
Tangential etwa 8,0%
Druckfestigkeit 29…49…72 N/mm²
Härte HB 53…62…70 N/mm²
Härte HJ 52…67…86 N/mm²

Holzfehler
Krümmungen, Unrundheit, Beulen, Drehwuchs, Hohlkehligkeit, Siegel, Rosen, abgestorbene Wasserreiser, Trockenäste, fakultativer dinkler Kern, oxidative Verfärbungen, Frostrisse, Rindengallen, Rindentaschen, Fällungsschäden, Fäulen, Verfärbungen durch Pilze und Bakterien (braun, grün, grau, gelb), Fraßgänge

Hinweise
Winterfällung erforderlich. Einschnitt stets mit Rinde, möglichst bis April, spätestens bis Juni, vornehmlich Funierhölzer nur in sauberem Wasser lagern, sonst Verfärbungsgefahr. Funierholz nicht dämpfen. Schnittholz durch Senkrechtstapelung vortrocknen, dann luftig unter Dach fertig trocknen. Technische Trocknung vorsichtig steuern, da sonst Verfärbungen und Rissbildungen auftreten.

Akazie/Robine gedämpftHolzart
Akazie/Robinie

Bot. Familie
Fabaceae

Bot. Name
Robina pseudacacia

Namen
Falsche Akazie; Gemeine Robinie; Gemeiner Schotendorn (D); Ribinier (F); False acacia (GB); Black locust, Yellow locust (USA); Robinia (NL, I); Akát (CZ/SK); Bagrem (HR), Robinija (SLO); Salcam (RO); Akacja biala (PL); Fehér akác (H); Yalan sand ag (TR)

Vorkommen
Ursprünglich im Südosten der USA; Virginia, Carolina, Pennsylvania, Georgia; in Mexiko, Europa, vor allem in Ungarn (dort 18,3% der Waldfläche einnehmend!) und anderen Erdteilen wie Nordafrika, Vorderasien, Ostasien, Australien, Neuseeland, Südamerika kultiviert, vielfach verwildert; Baum des kontinentalen Klimas; in sommergrünen Wäldern; bevorzugt lockere, mineralreiche, gut durchlüftete und frische Böden, wächst aber auch auf mäßig guten, trockeneren Standorten; Anforderungen an Boden und Klima sind sehr variabel; zur Aufforstung von Flugsand, Steppenböden, Schutthalden, Böschungen geeignet; in Südosteuropa waldliebend, oft im Freistand an Straßen, in Gärten und Parkanlagen; frostempfindliche Lichtholzart; sehr resistent gegenüber Emissionen; bis zu 100 Jahre alt werdend; in Europa seit 1635 angebaut; die älteste Robinie Europas mit 15 m Höhe und 3,5 m Umfang soll im Pariser Park René-Viviani stehen, sie wurde vom französischen Botaniker Robin 1601 dort angepflanzt.

Stammform
häufig krumm und unrund, Höhe bis 30 m, Durchmesser bis 1,0 m

Rinde
netzartig, tieflängsrissig, frühzeitig dickborkig, braungrau

Farbe
Splintholz hellgelb bis grünlich-gelb, schmal etwa (1 cm); Kernholz gelbgrün bis grünlichbraun, goldbraun nachdunkelnd

Textur
gefladert (T), gestreift (R) grobnaderrissig, mattglänzend, dekorativ

Dichte
540…740…870 kg/m³

Radial
3,2…4,6%

Tangential
5,4…7,2%

Druckfestigkeit
62…72…81 N/mm²

Härte
HB 67…78…88 N/mm²

Holzfehler
Krümmungen, Unrundheit, Hohlkehligkeit, Zwiesel, Drehwuchs, Mondringe, Holz- und Rindenverletzungen, Weißfäulen (Stammfäulen bei älteren Bäumen); Fraßgänge

Hinweise
Robinie ist eines der zähesten und wertvollsten Hölzer; raschwüchsig; Zurichtungsmethoden für Messerbohlen: Viertelung, Schnittholz ist mit Querschnittflächenschutz zu versehen und luftig unter Dach zu stapeln. Färbbar zu Eiche, Nussbaum und Teak.

BambusHolzart
Bambus

Bot. Familie
Gramineae, sie bilden die Unterfamilie Bambusoideae

Bot. Name
Phyllostachys Pubescens

Vorkommen
Bambus ist vor allem in tropischen und subtropischen Gebieten anzutreffen. Von der Meereshöhe bis zu schneebedeckten Berggipfeln. Bambusarten haben in Südostasien ihren Verbreitungsschwerpunkt, manche Spezies sind in Amerika und Afrika zu finden.

Stammform
Die vielfalt dieser Gräser reicht von schilfförmigen Arten, die etwa einen Meter Höhe erreichen, bis zu Giganten, die 50 m hoch werden können und an
der Basis einen Durchmesser von bis zu 30 cm erreichen. Sie sind leicht an ihren hölzernen, knotigen Stängeln oder Halmachsen zu erkennen, die
sich aus waagerechten, unterirdischen Rhizomen (verdickten Speichersprossen entwickeln. Diese Halmachsen bestehen aus hohlen Abschnitten, den
Internodien, die regelmäßig durch feste Trennwände, die Nodien, unterbrochen sind.

Farbe
Das „Holz“ ist von heller bis mittelbrauner Färbung.

Dichte
etwa 750 kg/m³

Radial
etwa 4,8%

Tangential
etwa 9,9%

Druckfestigkeit
Die Rohdicht von Bambus liegt zwischen 0,5 und 0,6 g/cm³. Trocken ist es leicht (der Bambus verliert 40 bis 70 % seines Gewichts beim trocknen) und
besitzt eine Spannungswiderstandsfähigkeit vergleichbar mit der von Stahl.

Hinweise
Bambusse gehören zu den vom Menschen meistgenutzten Pflanzen. In den Tropen werden sie zur Herstellung von Häusern, Flößen, Brücken und
Gerüsten gebraucht. Gespleißte und flachgedrückte Bambusrohre dienen als Böden, und durch Flechten können Körbe, Matten, Hüte, Fischfallen und
andere Erzeugnisse hergestellt werden. Halmachsen besonders großer Arten dienen als Gefäße für Flüssigkeiten. aus Bambusbrei wird Papier
hergestellt, und aus anderen Teilen des Bambus lassen sich Angelruten, Wasserleitungen, Musikinstrumente und Essstäbchen fertigen. Viele
Bambusse werden als Zierpflanzen kultiviert, die jungen Keime sind als Gemüse essbar. auch die Samen dienen der Ernährung.

Black Cherry/Kirsche amerikanischHolzart
Black Cherry

Bot. Familie
Rosaceae

Bot. Name
Padus serotina

Namen
Amerikanischer Kirschbaum, Spätblühender Traubenkirschbaum (D); Capuli (MEX); Cerezo (GCA); Muji (YV); Montain Cherry, Cabinett Cherry, Black
Cherry (US)

Vorkommen
Nordamerika, östlich: südöstliches Kanada bis Florida; weiterhin West-USA bis Texas, Mexiko bis Guatemala; größte Verbreitung nördliches
Pennsylvania, Tennessee, Ohio, Westvirginia

Stammform
überwiegend gerade, zylindrisch

Rinde
glatt, graubraun; im Alter rauh, glänzend schuppig, etwa 10 mm dick

Farbe
Splintholz 2..4 cm breit, gelblichgrau; Kernholz hellrötlichgelb bis hellrötlichbraun, mitunter graugrüner Schimmer, rötlichbraun nachdunkelnd

Textur
gefladert (T), gestreift (R), leicht glänzend (R), auch leicht geriegelt und marmoriert; sehr dekorativ

Dichte
490…545…580 kg/m³

Radial
5,2…5,4%

Tangential
6,0…8,7%

Druckfestigkeit
33…49…59 N/mm²

Härte
HB 39…47…53 N/mm²

Holzfehler
Krümmungen, Astigkeit, oxidative Verfärbung bei Metallkontakt, Risse, Wasserreiser, Gum Spots (rötlichbraune Flecken)

Hinweise
Black cherry ist raschwüchsig und erreicht nach 20 Jahren bereits beachtliche Höhen. Beim Messen beachten: Zurichtung als Vollblock, 14 h
Dämpfzeit, Holztemperatur 38…43°C; Schnittgeschwindigkeit 20..28 Hub/min

BirkeHolzart
Birke

Bot. Familie
Betulaceae

Bot. Name
1-Betula pubescens
2-Betula verrucosa

Namen
Gemeine Birke; Hängebirke; Sandbirke; Weißbirke (D); Bouleau commun (F); Common birch (GB); Briza belokorá (CZ/SK); Betula bianca (I); Berken (NL); Mesteacan verucos (RO); Abedul (E); Fehér nyir (H); Breza (SLO/HR)

Vorkommen
Europa, Asien bis Japan; Nordgrenze 60°…65° N (Norwegen, Schweden; Finnland, Russland), Südgrenze: nördliches Portugal, Ostpyrrenäen,
Alpensüdrand, Altserbien, Rhodopengebirge, Steppengebiete Russlands; stellt geringe Ansprüche an Boden und Klima; auf trockenen Böden, in
Heidegebieten, auf Dünen und trockenen Mooren, meidet stagnierende Nässe; in mitteldeutschen Gebirgen bis zu 500 m, im Bayrischen Wald bis zu
890 m, in den Bayrischen Alpen bis zu 1500 m, im Berner Oberland bis zu 1800 m über NN. In den südeuropäischen Gebirgen nur eine Gebirgsholzart;
in Finnland und Russland von hoher forstlicher Bedeutung, reine Bestände bildend; sonst eingesprengt oder gruppenweise, im Freistand an Straßen,
Gräben, in Gärten und Parkanlagen.

Stammform
zylindrisch, gelegentlich Verformungen am Stammfuß, auf ungünstigen Standorten auch krumm

Rinde
in horizontalen Bändern sich ablösend, weiß, glänzend, am unteren Stammteil tiefrissig, grobborkig, schwärzlich; Anteil etwa 11…26% je nach Stammhöhe, Dichte etwa 562 kg/m³

Farbe
gelblichweiß, rötlichweiß bis hellbräunlich, im Alter fakultativer dunkelbrauner bis brauner Kern

Textur
schlicht, gefladert (T), gestreift (R), geflammt (T), gemasert (T), glänzend, dekorativ

Dichte
460…610…800 kg/m³

Radial
etwa 5,3%

Tangential
etwa 7,8%

Druckfestigkeit
38…51…100 N/mm²

Härte
HB etwa 48 N/mm²

Härte
HJ 37…59…63 N/mm²

Holzfehler
Krümmungen, Unrundheit, Chinesenbärte, fakultativer dunkler Kern, Schwarzastigkeit, Rindengallen, oxidative Verfärbungen, Frostrisse, Trockenrisse,
Weißfäulen, Verfärbungen durch Pilzbefall, Fraßgänge

Hinweise
Schwarzastigkeit ist in der Regel mit groben Jahrringaufbau verbunden. In Mitteleuropa sind grobrindige Birken oft geflammt, im Norden Europas und
in Russland sind es auch die glattrindigen. Nachweis der Flammung durch tangentiales Abspalten. Winterfällung, Grobentrindung, rascher Einschnitt
mit Rinde, Beregnung oder Wasserlagerung ist zu empfehlen. Schnittholz luftig stapeln, dünne Stapelplatten verwenden, vor Sonneneinstrahlung
schützen, Querschnittflächenschutz anbringen. Birkenholz lässt sich bei Plastifizierung mit Ammoniak durch Pressen und Walzen in verschiedene
Stufen verdichten und durch Trocknung mit Kunstharzen und Metallegierungen weiter modifizieren.

BucheHolzart
Buche ged.

Bot. Familie
Fagaceae

Bot. Name
Fagus silvatica

Namen
Buche, Gemeine Buche (D); Hétre (F); Beech (GB, USA); Faggio (I); Beuken (NL); Bukva (HR); Fag (RO); Haya €; Buk (CZ/SK, PL, RUS); Rädbok (S); Bükk (H); Bukev (SLO)

Vorkommen
West-, Mittel- und Südeuropa; Nordspanien, Südostengland, Dänemark, Südschweden, Westpolen, in den Gebirgen Rumäniens, der Balkanhalbinsel, Italiens und Korsikas; Charakterbaum des ozeanischen Klimas; kommt nicht vor in Südwestfrankreich, Zentralalpen, Rhonebecken und der ungarischen Tiefebene; im Norden Baum der Ebene, im Süden nur im Gebirge; in Europa 10% der Gesamtwaldfläche einnehmend, entspricht etwa 17 Mio ha Buchenwälder; in Deutschland, Frankreich, Schweiz 10…20% anteilig, auf der Balkanhalbinsel 35…40%; Schattenbaumart; bevorzugt lockere, mineralreiche und gut mit Wasser versorgte Böden; empfindlich gegenüber niedrigen Temperaturen und Spätfrösten; im Harz und Thüringer Wald bis zu 750 m waldliebend, im Erzgebirge bis zu 850 m reine Bestände bildend, im Bayrischen Wald bis zu 1200 m, im Schwarzwald bis zu 1400 m, in den Vogesen im Bestand bis zu 1300 m, in den Troler Alpen bis zu 1540 m, im Tessin bis zu 1850 m, in den Appeninen bis zu 1837 m, in Bosnien bis zu 1600 m über NN

Stammform
Höhe bis 40m, Durchmesser bis 1,4m; zylindrisch, gerade

Rinde
in der Jugend glatt, dünn, graugrün mit hellem Schimmer, im Alter silbergrau, besonders auf Kalkböden, gelegntlich im unteren Bereich leicht borkig; Anteil 7,4%

Farbe
Rötlichweiss bis hellrötlich. Oftmals fehlerhaft Braunkern. Cremefarbener bis rosébrauner Farbton, der beim Dampfbiegen in ein tiefrötliches Bronzebraun übergeht. Gelbrötlich bis rötlichbraun, Falschkern rot bis rotbraun, wolkig oder zackig abgestuft = fakultativer Farbkern

Textur
Für gewöhnlich geradefaserig mit breiten Strahlen und eines feinen, gleichmäßigen Textur. Schlicht, leicht gefladert (T), leicht gestreift (R), seltener pommelé (T), feinnadelrissig, wenig dekorativ

Dichte
490…680…880 kg/m³

Radial
etwa 5,8%

Tangential
etwa 11,8%

Druckfestigkeit
41…62…99 N/mm²

Härte
HB etwa 72 N/mm²

Härte
HJ etwa 83 N/mm²

Holzfehler
Krümmungen, Unrundheit (Spannrückigkeit, Abweichungen vom runden Querschnitt), Hohlkehligkeit, Drehwuchs, Rotkern, Beulen, Chinesenbärte, Rindengallen, Rindentaschen, Rindenbrand, Rindennekrose, Frotrisse, X-, Y-, T- und Kreuzrisse, Verfärbungen durch Pilze, oxidative Verfärbungen, Fäulen, Fraßgänge

Hinweise
Bei der Rundholzaushaltung möglichst große Stammlängen ausformen; Rundholz und Schnittware vor direkter Sonneneinstrahlung schützen, Holzschutzmaßnahmen ständig überwachen; Schnittware sofort nach dem Einschnitt säubern und mit dünnen Stapellatten stapeln. Anfangstemperatur bei der technischen Trocknung 50…60°C. Für zementgebundene Holzwerkstoffe nicht einsetzbar. Auf Kirschbaum, Mahagoni u.a. Holzarten beizbar. Grobkorkige Stämmekönnen in den Außenschichten radial und tangential gewellt sein. Zurichtungsmethoden für Messerbohlen: Halbierung, Hochkant, Viertelung. Biegholzqualität: frisches kernfreies, geradfaseriges Rundholz. Höchstalter 250…300 Jahre; Hiebsalter 100…140 Jahre; Rotkernbildung ab etwa 80 Jahre einsetzend. Die Rotbuche war Baum des Jahres 1990.

CumaruHolzart
Cumaru

Bot. Familie
Fabaceae

Bot. Name
Dipteryx odorata

Namen
Tanko (GUY, SME); Sarrapio

Vorkommen
Nördl. Südamerika (Venezuela, Guyanas, Surinam, Brasilien-Amazonasbecken)

Stammform
Mittelgroß bis große Bäume von 25-40 m Höhe, mit Durchmessern von 50-80 cm; astfreie Längen von 8-15 m.

Farbe
Kernholz im frischen Zustand hell rot- bis violettbraun, später gelblich braun bis braun nachdunkelnd; kaum abgesetzt vom meist schmalen, hellbraunen Splintholz.

Textur
Farblich wie struckturell überwiegend homogenes Holz von mittlerer Textur und sehr hoher Dichte; Holzbild schllicht, u. U. mit Glanzstraeifen durch Wechseldrehwuchs (nur selten auf radialen Oberflächen)

Dichte
900…990 kg/m³

Radial
4,5…5,6%

Tangential
7,2…7,9%

Härte
HB 45…57 N/mm²

Hinweise
Cumaru ist ein sehr schweres und hartes Holz mit Festigkeitseigenschaften, die in etwa im Bereich von Bongossi und ähnlich schwerer Hölzer liegen.
Die Bearbeitung mit Hand- und Maschinenwerkzeugen ist wegen der großen Härte erschwert. Die resistenz gegen holzverfärbende und
holzzerstörende Pilze und Insekten ist sehr gut (entspricht Dauerhaftkeitsklasse 1 nach DIN EN 350-2; dort nicht aufgeführt).

CurupayHolzart
Curupay

Bot. Familie
Leguminosae Minosoideae

Bot. Name
Piptatendia rigida

Namen
Angico prieto; Angico Amarello; Cebil; Cebil Colorado; Curupay ata

Vorkommen
Südliches Brasilien, Paraquay, Nordargentinien

Stammform
Der Stamm kann eine Höhe von bis zu 24 m mit einem Durchmesser zwischen 60 und 90 cm erreichen. Es können bis zu 7 m lange fehlerfreie Bohlen entstehen.

Farbe
Farbe des Splintholzes: Die Farben des Splintholzes sind gelb-braun oder hellrosa. Die Farbe des Stammholzes ist helles braun mit dunklen meistens schwarzen Adern, diese geben dem Holz sein charakteristisches Aussehen.

Textur
Das Holz is fein gemasert.

Dichte
104,13 kg/m³

Radial
etwa 5%

Tangential
etwa 8%

Doussie/AfzeliaHolzart
Doussie

Bot. Familie
Caesalpiniaceae

Bot. Name
Afzelia bipindensis

Namen
Doussié (F, Ka); Westafrik. Afzelia (D, GB, NL, WAN); Uvala (Ang); Azodaum; Lingue (CI); Papao (GH); M´bango; Doussié rouge (Ka); Belungug; Bolengu; Bombanga; Sifu; Sungula (ZRE); Aligna; Apa; Aryan; Odo (WAN);

Vorkommen
West- und Ostafrika; von Guinea, Liberia, Sierra Leone über Elfenbeinküste, Ghana, Nigeria, Kamerun, Gabun, Kongo, Zaire, Angola, ostwärts bis Uganda, Kenia, Mocambique; bevorzugt in den tropischen unteren Regenwäldern und tropischen feuchten regengrünen Wäldern. Größere Vorkommen in Kamerun, z.T. mit A. pachyloba Harms vergesellschaftet

Stammform
zylindrisch, gelegentlich verformt, mit geringen etwa 1,0 m stammaufwärts reichenden Brettwurzeln

Rinde
platanenähnlich, körnig, schuppig abblätternd, festhaftend, hellgelb

Farbe
Splintholz gelblich-grau, 3 bis 10 cm breit; Kernholz hellbraun, oft dunkel geadert, rötlichbraun nachdunkelnd

Textur
schlicht, gefladert (T), durch Wechseldrehwuchs und Aderung gestreift (R), dekorativ

Dichte
etwa 700 kg/m³

Radial
2,2…3,0%

Tangential
3,6…4,4%

Druckfestigkeit
65…70…79 N/mm²

Härte HB
34…48 N/mm²

Härte HJ
50…75…82 N/mm²

Holzfehler
Krümmungen, Unrundheit, Wirbel, Wilder Wuchs, mineralische Einschlüsse, Farbfehler, Risse, Reaktionsholz, Kernfäulen, gelegntlich Fraßgänge

Hinweise
Doussié ist hinsichtlich seiner Eigenschaften als Ersatzholz für Eiche und Teak anzusehen. Schnittware ist sorgfältig zu stapeln und zu pflegen; Querschnittflächenschutz wird empfohlen. Zurichtungsmethoden für Messerbohlen: Viertelung

Eiche europäischHolzart
Eiche europ.

Bot. Familie
Fagaceae

Bot. Name
Quercus robur
Quercus petraea

Namen
Eiche (D); European oak (GB, USA); Europees eiken (NL); Q. robur: Chene péndoncule (F); Dub letni (CZ/SK); Farnia (I); Hrast luznjak, Hrast poletni (HR/SLO); Dab szypulkowy (PL); Stejar pendunculat (RO); Kocsányos tölgy (H); Q. petraea: Chene rouvre (F); Dub zimni (CZ/SK); Rovere (I); Hrast kitnjak (HR); Hrast graden (SLO); Dab nezszpulkowy (PL); Gorun (RO); Kocsanytalan (H)

Vorkommen
Europa bis Kleinasien; beide Eichen fehlen in Mittel- und Nordskandinavien, fast in ganz Finnland, West-, Mittel- und Südspanien; Q. robur: schwere Böden mit hohem Grundwasserspiegel, Flussniederungen, auch Gebirgstäler, im Hügelland bevorzugt auf kühlen Nordhängen; Q. petraea: leichtere´tiefgründige, nährstoffärmere, trockenere und wärmere Böden; vor allem im Hügelland und im Gebirge; beide Arten überwiegend in Laubholzmischwäldern, auch im Freistand, oft auf Wiesen und in Parkanlagen, seltener an Straßen; häufigstes europäisches Vorkommen in Frankreich; zweitwichtigste europäische Laubholzart; Lichtbaumart, sehr alt werdend (500…800 Jahre)

Stammform
zylindrisch, öfter unschnürig, krumm

Rinde
groblängsrissig, braungrau bis schwarzbraun, dünn bis sehr dick; gerbstoffreich; Anteil 19,3% Dichte 423 kg/m³

Farbe
Splintholz gelblichweiß, 2…5 cm breit; Kernholz hellbraun, nachdunkelnd, im frischen Zustand auch leicht rötlich, vom Standort abhängig

Textur
gefladert (T), gestreift (R), mit auffälligen Spiegeln (R), glänzend (R), dekorativ

Dichte
390…650…930 kg/m³

Radial
4,0…4,6%

Tangential
7,8…10,0%

Druckfestigkeit
Q. robur 54…61…67 N/mm²; Q. petraea 48…65…70 N/mm²

Härte HB
etwa 66 N/mm²

Härte HJ
47…78 N/mm²

Holzfehler
Krümmungen, Unrundheit, Kernverlagerungen, Drehwuchs, Zwiesel, unregelmäßiger Jahrringaufbau, unvollständige Verkernung (Mondringe), oxidative Verfärbungen, Wasserstreifen, Wasserreiser, Rosen, Frostrisse, Blitzschäden, Spinnen, Fäll- und Rückeschäden, Fäulen, Fraßgänge. Anteil mondringiger eichen durchschnittlich 1 %, in einzelnen Standorten bis 85 %!

Hinweise
Feinjährige, d. h. engringig gewachsene Hölzer werden für Furnierzwecke bevorzugt; gesunde Provenienzen: Spessarteiche, Slawonische Eiche. Entsprechend der Jahresringbreite sind folgende Härtebegriffe bekannt: < 1 mm = mildes Holz, 1...2 mm = halbmildes Holz, 2...3 mm = mittelhartes Holz, > 3 mm = hartes Holz, Winterfällung und intensiver Rundholzschutz sind erforderlich. Einschnitt ohne Rinde; Sorgfältige Stapelung, Querschnittflächenschutz und Vermeidung von Wasserzutritt (Gefahr von Lohfleckbildung) werden empfohlen.

EscheHolzart
Esche

Bot. Familie
Oleaceae

Bot. Name
Fraxinus excelsior

Namen
Grünesche; Rotesche; Weißesche; Gemeine Esche (D); Fréne commun (F); Common ash (GB); Frassino maggiore (I); Jesion (PL); Frasin commun (RO); Jasan ztepily (CZ/SK); Magas köris (H); Essen Europees (NL); Jesen veliki (SLO); Jasen gorski (HR)

Vorkommen
Europa bis Mittelrussland, Vorderasien und Nordamerika; bevorzugt frische bis feuchte Böden, aber auch auf felsigem Gelände und trockenen Kalkböden noch gut wachsend; trockene Sande werden gemieden, ebenso stagnierende Nässe; spätfrostempfindlich; in der Ebene und im Bergland wachsend; Mischbaumart; einzeln oder horstweise; im Harz bis zu 700 m, Erzgebirge bis zu 630 m, Bayrischen Wald bis zu 890 m, in den Bayrischen Alpen bis zu 1365 m, Südalpen bis zu 1400 m, in der Nordschweiz bis zu 1137 m über NN; überwiegend in Niederungen und Auenwäldern, oft auch im Freistand an Straßen, in Gärten und Parkanlagen Stammform gerade, zylindrisch, gelegentlich mit Maserknollen

Rinde
in der Jugend glatt und grünlichgrau, im Alter borkig, rhombisch gefurcht, dunkelgrau bis schwarzgraubraun; Anteil etwa 14 % des Stammvolumens mit Rinde, Dichte etwa 457 kg/m³

Farbe
Splintholz weißlich, breit; Kernholz gelblich bis rötlichweiß, später hellbraun, durch unterschiedliche Farbzonen häufig unregelmäßig gestreift oder wolkig,auch olivenholzähnlich gefärbt; auch mit falkultativer Farbkernbildung; Splint- und Kernholzgrenze nicht immer deutlich

Textur
gefladert (T), gestreift (R), geriegelt (R), gemasert (T); sehr dekorativ

Dichte
410…650…820 kg/m³

Radial
4,6…5,0%

Tangential
8,0…8,4%

Druckfestigkeit
23…52…80 N/mm²

Härte HB
36…65…100 N/mm²

Härte HJ
41…74…115 N/mm²

Holzfehler
Krümmungen, Hohlkehligkeit, Drehwuchs, Zwiesel, Wasserreiser, Wasserreiserkröpfe, unvollständige Verkernung, Frostrisse, Mantelrisse im Bereich rindenfreier Mantelflächen, oxidative Verfärbungen (Eingrauung), fakultative Kernbildung (Braunkern ab 60 Jahre), pathologischer Farbkern, Fäulen, Fraßgänge

Hinweise
Einschlag im Alter von 70,,,80 Jahren. Der Einschnitt sollte möglichst vor dem Sommer und stets mit Rinde erfolgen. Stapelung der Schnittware ist nur im Freien vorzunehmen. Eschenfurnierholz muss unbedingt vor Rissbildung geschützt werden. Zwiesel- und Zwillingsbildungen lassen bei mildem Wuchs und deutlicher Zeichnung hervorragende Furniertexturen „Pyramiden“ erwarten. An steinigen Hängen gewachsenes Eschenholz ist kurzfaserig und spröde, auf feuchten Böden gewachsenes Eschenholz hat gleiche Festigkeitseigenschaften wie kernfreies Material. Auf feuchten Standorten wachsende Eschen werden auch als „Wassereschen“, auf trockenen Standorten als „Kalkeschen“, im Freiland wachsende als „Garteneschen“ (im Gegensatz zu „Waldeschen“) bezeichnet.

HeveaHolzart
Hevea

Bot. Familie
Euphorbiaceae

Bot. Name
Hevea brasiliensis Muell. Arg.

Namen
Kautschukbaum; Parakautschukbaum; Rubberwood, Hevea, Hevaru (MAL); Seringa, Seringuera, Para rubbertree (BR); Gummibaumholz, Kautschuk-Holz (D)

Vorkommen
Der Baum Hevea brasiliensis gehört zu den Wolfsmilchgewächsen und stammte ursprünglich aus dem Amazonasgebiet. Später wurde dieser Baum in fast allen tropischen Gebieten Südamerikas, Afrikas und Asiens von Kleinpflanzen oder im großplantagenmäßigen Stil angebaut. Brasilien Südostasien und Westafrika; z. B. Malaysia, Indonesien, Thailand, Sri Lanka, Philippinen, Burma, Vietnam; Liberia, Nigeria, Elfenbeinküste

Stammform
überwiegend gerade, auch abholzig, mitunter drehwüchsig; Der Kautschukbaum wird 20-30 m hoch. Aufgrund der verschiedenen Anzuchtmethoden schwanken die Dimmension und Form der Stämme deutlich. Aus Latex, dem milchigen Saft des Baumes, wird Naturkautschuk gewonnen.

Rinde
zunächst glatt, braungrün, später narbig-wellig infolge Latexgewinnung

Farbe
Splint und Kernholz nicht unterscheidbar; gelblichweiß, gelbbraun nachdunkelnd; ältere Bäume im innern rosabraun

Textur
Heveaholz hat eine feine Maserung; schlicht, nur leicht gefladert (T) bzw. gestreift (R); wenig dekorativ

Dichte
etwa 900 kg/m³

Radial
0,4…1,6…2,4%

Tangential
0,9….3,6…5,0%

Druckfestigkeit
32…52 N/mm²

Holzfehler
Zugholz, Risse, Farbstreifen, Verblauung

Hinweise
Aus diesen Bäumen gewinnt mann rund 90 Prozent der weltweiten Gesamtproduktion an Naturkautschuk. Früher wurden die Plantagen nach ca. 25 Jahren abgebrannt. Nachdem sich aber die ökologische und ökonomische Einstellung verändert hat, wurde damit begonnen das Holz des Kautschukbaums zu verwerten. Inzwischen wird das Holz unter anderem für Möbel, Türen und Parkett verarbeitet. Nach 30 Jahren ist die Latexproduktion beendet, erst dann werden Bäume gefällt; bis dahin hat noch keine Verkernung stattgefunden. Hevea-PLantagen gibt es in über 30 Ländern, davon ~ 75% in Südostasien. Allein in Malaysia gibt es 5 Faserplattenwerke (MDF), die Hevea einsetzen.

Ipe Lapacho/Diamant NussbaumHolzart
IPE Lapacho

Bot. Familie
Bignoniaceae

Bot. Name
Tabebuia serratifolia und Tabebuia spp.

Namen
Lapacho; Polvillo (BO); Lapacho Negro (PY); Ipé; Ipê; Pau D´Arco; Ebano verde (BR); Hakia; Iron Wood (GY); Yellow Poui; Bethabara (TT); Ebene Verte (GF); Tahuari Negro, Ebano Verde (PE); Groenhart; Greenhart (SR); Acapro; Puy (VE); Canaguate (CO); Amapaa; Prieta; Cortez; Guayacan (BZ, HN); Cortés (F); Eisenholz; Diamantnuss; Brasilianische Nuss

Vorkommen
Mittel- und Südamerika

Farbe
IPE Lapaccho schwankt in den Farbtönen von hellbraun bis schwarz. Als Lapacho wird meist eine dunkle Sortierung des Ipe-Baumes bezeichnet.

Dichte
1060 kg/m³

Radial
etwa 5,2%

Tangential
etwa 6,5%

Hinweise
Starke Farbabweichungen innerhalb eines Baumes. Lässt sich schwer sägen, aber gut hobeln, schleifen und drechseln. Für den Gartenbereich perfekt. Als verklebtes Stabparkett auf Fußbodenheizung mittelmäßig geeignet (abhängig von Produktionsverfahren). Die Holzart Coracao-de-Negro (Wamara / Ferreol) wird auch als Eisenholz bezeichnet, wird aber von uns aus Artenschutzgründen nicht angeboten.

Iroko/KambalaHolzart
Iroko/Kambala

Bot. Familie
Moraceae

Bot. Name
Chlorophora exelsa

Namen
Iroko (D, F, GB, BL, WAN); Kambala (Gab, RCB, ZRE); Odum (GH, CI); Abang, Bang (Ka); Amoreira (Ang); Chamfutu (Mo); Semli (WAL, Li); Rokko (WAN); Lusanga (ZRE); Tule (Mo)

Vorkommen
West-, Mittel- und Ostafrika; Sierra Leone, Liberia, Elfenbeinküste, Ghana, Togo, Benin, Nigeria, Kamerun, Äquatoreal-Guinea, Kongo, Zaire, Angola, Mocambique, Tanania, Uganda; in tropischen unteren Regenwäldern, häufig in halbimmergrünen Regenwäldern und in tropischen feuchten regengrünen Wäldern; lichtliebend; beste Exemplare auf Waldblößen, an Straßen und Flusshängen; oft zusammen mit Obeche und Khaya spp.

Stammform
gerade, zylindrisch, selten verformt, bis zu 1 m stammaufwärts reichende Brettwurzeln

Rinde
rissig, rauh, im Alter in Schuppen ablösend, grau bis schwarz-braun mit gelben Lentizellen, im frischen Zustand Latex ausscheidend; 1,0 bis 2,0…3,0 cm dick

Farbe
Splintholz gelblichweiß bis grau, 5…10 cm breit; Kernholz anfangs graugelb bis hellbraun, später gold- bis olivbraun nachdunkelnd

Textur
gefladert (T), gestreift (R), selten gemasert (T), glänzend, dekorativ

Dichte
480…630 ..670 kg/m³

Radial
2,5…3,8…5,6%

Tangential
4,5…5,5…9,8%

Druckfestigkeit
52…69…81 N/mm²

Härte HB
53..60..65 N/mm²

Härte HJ
etwa 68 N/mm2

Holzfehler
Beulen, Risse, Mantelrisse, mineralische weiße Einschlüsse, oxidative Verfärbungen, Streifenbildung durch Lagerhölzer bei längerer Schnittholzlagerung, Fäulen im Splintholz, Fraßgänge

Hinweise
Iroko kann als Ersatz- und Austauschholzart für Teak, Doussie, Eiche, Kokrodua, Red meranti, Makoré, Niangon, Sipo, Angelique, Kapuru und Merbau angesehen werden. Die irreführende Benennung „Afrikanische Eiche“ oder „Kambala Teak“ ist zu vermeiden. Zurichtungsmethoden für Messerbohlen: Viertelung; das Holz muss heiß gemessert werden.

JatobaHolzart
Jatoba

Bot. Familie
Caesalpiniaceae

Bot. Name
Hymenaea courbaril und Hymenaea spp.

Namen
Courbaril (D, F, GUY); Algarobo; Jutabi; Jatobá; Copal (BR); Courbaril (F,GB); Locust (GB, NL); Kawanari; Itaiba locust (GUY); Algarrobo; Coapinol; Guapinol; Nere (MEX); Avati (PA); Algarobo (YV); Copalier (GUY, Ant)

Vorkommen
Tropisches Mittel- und Südamerika; Hauptverbreitung im Amazonasbecken; Brasilien, Bolivien, Peru, Guyana, Suriname, Venezuela, Kolumbien, Panama bis Mexiko und auf einigen karibischen Inseln, z. B. Trinidad; bevorzugt sandige, gut drainierte Böden im tropischen unteren Regenwald; auch auf frischen Standorten der tropischen wechselgrünen Regenwälder bis zu etwa 500 m über NN anzutreffen.

Stammform
zylindrisch, hoch stammaufwärts reichende Wurzelanläufe.

Rinde
glatt, fest und zäh, außen hellbraun, innen rot; bis zu etwa 3,0 cm dick; ältere Bäume scheiden ein gelbliches bis orangefarbenes Harz aus, das nach Erhärtung im Boden als Copal gewonnen wird.

Farbe
Splintholz graubraun, 6…12 cm breit; Kernholz orange bis dunkelrotbraun, auch violett getönt, oft dunkel geadert (etwa 1 cm breit)

Textur
gefladert (T); durch Aderung gestreift (R); nadelrissig, intensiv seidig glänzend, sehr dekorativ

Dichte
710…900 kg/m³

Radial
3,2…4,5%

Tangential
7,1…8,6%

Druckfestigkeit
57…78…89 N/mm²

Härte HJ
etwa 115 N/mm²

Holzfehler
Krümmungen, Unrundheit, Risse, Fraßgänge selten

Hinweise
Die Bezeichnung „Locust“ ist irreführend, da sie in den USA als bevorzugter Sammelname für Gleditschie und Robinie, in der britischen Norm auch für Urunday verwendet wird. Mehrere ähnliche Holzarten werden unter gleichen Namen gehandelt; aus diesem Grunde schwanken Eigenschaften und Farben in erheblichem Maße. In Amerika Ersatzholz für Robinie, Hickory und Eiche; weiterhin Austauschholz für Doussié, Angelique, Bilinga, Bubinga, Kapur

KempasHolzart
Kempas

Bot. Name
Koompassia malaccensis

Vorkommen
Die natürliche Verbreitung der Holzart Kempas erstreckt sich über den südostasiatischen Raum wie Malaysia, Sarawak, Indonesien und Thailand

Stammform
Der Baum wird circa 25 m hoch und ist nicht immer gerade. Der Stammdurchmesser beträgt bis zu 1,4 m.

Farbe
Das Kernholz ist rosa und dunkelt bis tiefbraun nach, der Splint ist deutlich abgesetzt und hellgelblich bis weiß. Die Breite beträgt ca. 5 cm.

Textur
Kempas ist ein grob struckturiertes Holz mit wenigen sehr großen, zerstreuten Poren. Das Holz ist sehr dekorativ und zeichnet sich durch eine große Säurefestigkeit aus.

Hinweise
Das schwere Holz hat eine Rohdichte von ca. 0,86 g/cm³. Es zeigt geringe Schwindmaße und hat einen höheren Härtegrad als Eiche. Aufgrund seiner Festigkeitseigenschaften, Säurefestigkeit, Dauerhaftigkeit, geringen Verrottung und des dekorativen Aussehens wird das Holz für Konstruktionen im Außenbau, Brückenbau, für Schwellen, im Fahrzeugbau- und Wagonbau, für chemische Behälter, für Werkzeuggriffe und Parkett verwendet.

Kirsche europäischHolzart
Kirsche eurp.

Bot. Familie
Rosaceae

Bot. Name
Cerasus avium

Namen
Europäischer Kirschbaum, Süßkirsche, Waldkirsche, Wildkirsche, Vogelkirsche (D); Cerisier des oiseaux (F); European Cherry (GB); Kersen (NL); Ciliego (I); Cerezo silvestre (E); Madárcseresznye (H); Cecnja (SLO); Tresnja (HR)

Vorkommen
Europa, Kleinasien; kultiviert, aber häufig verwildert; bevorzugt gute, nährstoffreiche und feuchte Böden, meidet Staunässe, in Eichen- Hainbuchen-Waldgebieten des Hügellandes; im Böhmer- und im Bayrischen Wald bis zu 900m, Schwarzwald bis zu 1000m, in den Zentralalpen bis zu 1700m über NN; ausgesprochener Lichtholzbaum; überwiegend als Einzelbaum in Gärten und Plantagen, Alleebaum. Bis zu 40 Jahre raschwüchsig, Abschluss Höhenwachstum 50-60 Jahre, Nutzalter 70-80 Jahre.

Stammform
gerade, zylindrisch, im Wald oft Schraubenwuchs

Rinde
graubraun,rotbraun bis graubraun, im Alter als glänzende, rissige, violettbraune Ringelborke sich ablösend; mit Lentizellen; Anteil etwa 13% des Stammvolumens mit Rinde.

Farbe
Splintholz gelblichweiß, schmal (3..5 cm); Splintholz gelb- bis goldbraun, rötlichbraun nachdunkelnd, auch grünstreifig

Textur
gestreift (R), geflafert (T), geflammt (T), geriegelt (R), gemasert (T), feinnadelrissig, glänzend (R), sehr dekorativ

Dichte
490..550..670kg/m³

Radial
3,5..5,0%

Tangential
6,5..8,7%

Druckfestigkeit
45..54 N/mm²

Härte HB
51..59 N/mm²

Härte HJ
etwa 51 N/mm²

Holzfehler
Krümmung, Unrundheit (Spannrückigkeit), Drehwuchs, Hohlkehligkeit, Beulen, Verfärbung durch Pilzbefall, Fäulen (Kernfäulen), Fraßgänge, oxidative Verfärbungen bei Berührung mit Metallen, dunkle Einschlüsse (gummiartig)

Hinweise
Kirschbaumholz ist ein ausgezeichnetes Gebrauchsholz und schon aus der Biedermeierzeit bekannt. Es lässt sich auch hervorragend auf Nussbaum beizen. Grünstreifigkeit kann mit Wasserstoffperoxid gebleicht werden. Zurichtungsmethoden für Messerbohlen: Halbierung, Hochkant, gelegentlich Viertelung, Schnittware ist sorgfältig zu stapeln: Stapel müssen beschwert werden, um Werfen der Bretter und Bohlen zu vermeiden.

LärcheHolzart
Lärche, europäische

Bot. Familie
Pinaceae

Bot. Name
Larix decidua Mill.

Namen
Lärche; Gemeine Lärche (D); Méléze d´European larch (GB, USA); Larice (I, RO); Lariks (NL); Lärk (S); Modřin obecny (CZ/SK); Ariš evropski (HR); Macesen evropski (SLO); Modrzew (PL); Alerce de Europa (E); Vörösfenyö (H)

Vorkommen
Mitteleuropa; Alpen, Ostsudeten, Karpaten, Süd- und Südwestpolen; in anderen Gebieten Mittel-, Nord- und Osteuropa sowie in USA kultivert; sommergrüner Baum des kontinentalen Gebirgsklimas; bevorzugt lockere, tiefgründige, frische Böden, meidet trockene, arme Sande und stagnierende Nässe; untere Höhengreneze in den Alpen 400 m, Sudeten 400 m, Polen 150 m über NN, obere Höhengrenze in den Alpen 2400 m, Sudeten 800 m, in Polen 600 m über NN, besiedelt freie Hänge und Talrinnen, nicht in Mulden und engen Tälern; bestandsbildend z. B. im Wallis und Oberengadin (Schweiz), Tirol und Steirmark; oft eingesprengt, gruppen- und horstweise in Buchen-Fichten-Mischwäldern; im Freistand auf Wiesen, in Gärten und Parkanlagen; hitze- und kälteertragend; Nadeln abwerfend.

Stammform
schlank, überwiegend vollholzig, standort- und rassebedingt abholzig oder Säbelwuchs

Rinde
in der Jugend glatt, aschgrau; im Alter dickborkig, tiefrissig, braunrot; Grenzschichten der Borkenschuppen karminrot; Anteil 16 bis 24% des Stammvolumens, Dichte etwa 335 kg/m³, harzreich

Farbe
Splintholz gelblichweiß bis rötlichweiß, 1…3 cm breit; Kernholz rötlichbraun bis dunkelrotbraun nachdunkelnd

Textur
auffallend gefladert (T), gestreift (R), sehr dekorativ

Dichte
400…550…820 kg/m³

Radial
3,3…4,3%

Tangential
7,8…10,4%

Druckfestigkeit
44…55…81 N/mm²

Härte
HB etwa 53 N/mm²

Holzfehler
Abholzigkeit, Krümmungen (Säbelwuchs), Drehwuchs, Kernverlagerungen, Harzrisse, Harzgallen, Harzknollen, Rindschälen, Wasserreiser, Stockfäule, Krebs

Hinweise
Einschnitt muss stets mit Rinde erfolgen. Bei der Stapelung werden dünne Stapelplatten verwendet, um das Holz vor direkter Sonneneinstrahlung und Regen zu schützen. Bei starker Erwärmung Harzaustritt möglich. Für den Anbau hat sich die raschwüchsige, geradschäftige, frostharte, krebsfeste, schattenertragende Sudetenlärche bewährt. Hochgebirgslärche mit geringem Splintanteil, hohem Harzanteil und Feinjährigkeit ist besonders dauerhaft und für Fenster und Türen geeignet; Verwendung auch als Brettschichtholz, für Gartenmöbel und Parkett.

Mahagoni/KotibeHolzart
Mahagoni/Kotibé

Bot. Familie
Sterculiaceae

Bot. Name
Nesogordonia papaverifera

Namen
Danta; Kissinhungo; Ahia; Baka; Olborbora; Arborbora; Akuma; Apru; Epro; Ovoué; Tsanva; Otutu; Naougua; Kondofindo

Vorkommen
Westafrika; überwiegend Elfenbeinküste, Kamerun, Liberia, Ghana, Nigeria; bevorzugt in tropischen halbimmergrünen Regenwäldern und tropischen regengrünen Wäldern, aber auch in tropischen unteren Regenwäldern; Lichtholzart

Stammform
gerade, zylindrisch, bisweilen verformt, mit unterschiedlich ausgebildeten stammaufwärts reichenden schmalen Brettwurzeln

Rinde
längsrissig, schuppig abblätternd, grau bis rötlichgrau, innen rosa; 1,0..2,0 cm dick

Farbe
Splintholz hellbraun bis rosa, schmal (2…5cm), Kernholz rötlichbraun, mitunter auch violettrot, nachdunkelnd

Textur
schlicht, schwach gefladert (T), durch regelmäßigen und oft engen Wechseldrehwuchs gestreift (R), feinnadelrissig, mattglänzend, wenig dekorativ bis dekorativ

Dichte
660..720..770 kg/m³

Radial
5,0..5,6..6,2 %

Tangential
7,0..8,0..9,4%

Druckfestigkeit
63..73..80 N/mm²

Härte
HB 55..73..92 N/mm²

Holzfehler
Krümmungen, Unrundheit, Wirbel, wilder Wuchs

Hinweise
Kotibé kann als Ersatzholz für Esche und bedingt für Hickory angesehen werden sowie für Sipo, Kosipo und Tiama. Es ist anstelle von Makoré und Sapelli in der Furnierindustrie verwendbar. Zurichtungsmethoden für Messerbohlen: Hochkant, Viertelung, Quartier-Radial. Kotibé ist seit 1937 im Handel.

MerbauHolzart
Merbau

Bot. Familie
Caesalpiniaceae

Bot. Name
Intsia bijuga

Namen
Merbau (MAL, RI); Hintzy (RM); Ipil (RP); Mirabow (RI); Makamong (T); Go nuoc (VN); Kwila (PG)

Vorkommen
Südostasien, insbesonderen Indonesien, Vietnam, Thailand, Malaysia, in küstennahen Bereichen und Höhenlagen bis 400 m

Stammform
seltener gerade, mitunter krumm; abholzig, mit hohen Brettwurzelanläufen

Rinde
rostbraun, fest, glattschuppig, bis 1,0 cm dick

Farbe
Splintholz blaßgelb, 5…8 cm breit; Kernholz braungrau bis dunkelrotbraun, deutlich abgesetzt

Textur
leicht gefladert (T); leicht gestreift (R); dekorativ

Dichte
etwa 770 kg/m³

Radial
0,4…1,2%

Tangential
0,7…2,6%

Druckfestigkeit
60…73…85 N/mm²

Härte
HJ etwa 95 N/mm²

Holzfehler
Oxidationsflecke durch Eisenkontakt mit feuchtem Holz

Hinweise
Farbänderungsverhalten gering und sehr langsam eintretend; Stammabmessungen standortbedingt

Missanda/TaliHolzart
Missanda/Tali

Bot. Familie
Caesalpiniaceae

Bot. Name
Erythrophleum guineense Erythrophleum ivorense

Namen
Tali (B, D, CI, F, WAN); Lim du Gabon (F); Ordeal tree (GB); Missander (BG, Mo, Z); Mancone (Gui/Bi); Alui, Atiemia, Lo, Méli (CI); Eloun, Elon (Gab, Ka); Elondo, Eyo (Gab); Bolondo, Loundi, Oloun (Ka); Bobala, Dikassaakassa, Kassa, Massanda, Mishenga, Sasswood, Ngero (RCB,ZRE); Muave (Mo); Erun, Ibo, Obo (WAN); Gogwi (WAL); Potrodom (GH); Etsa (TG)

Vorkommen
West-, Mittel- und Ostafrika; häufiger in Senegal, Guinea-Bissau, Liberia, Elfenbeinküste, Nigeria, Kamarun, Gabun, Kongo, Zaire und Mocambique, vereinzelt in Gambia, Ghana, Togo, Dahomey, Kenia, Uganda, Tansania, Sambia, Süd-Simbabwe; in tropischen unteren Regenwäldern und tropischen halbimmergrüben Regenwäldern, tropischen Galeriewäldern und tropischen feuchten regengrünen Wäldern; allgemein zwischen 15° nördlicher und 15° südlicher Breite. E. invorense allem in geschlossenen tropischen unteren Regenwäldern von Guinea bis Gabun und Kongo, bevorzugt in den Küstenbereichen von Elfenbeinküste und Gabun, gelegentlich Reinbestände bildend. E. guineense von Gambia bis Kenia, von Mocambique bis Zaire am Rande tropischer unterer und tropischer halbimmergrüner Regenwälder sowie in tropischen Galeriewäldern.

Stammform
selten zylindrisch, oft verformt, mit mehr oder weniger hohen Brettwurzelanläufen

Rinde
in Schuppen abblätternd, rot- bis dunkelbraun, innen dunkelrot; 1,0…1,5 cm dick

Farbe
Splintholz grauweißlich bis gelblich; 3…6 cm breit; Kernholz gelblich- bis rötlichbraun, rotbraun geadert, nachdunkelnd

Textur
gefladert (T), durch Aderung und Wechseldrehwuchs gestreift (R), moiré (R), grobnadelrissig, glänzend, wenig dekorativ

Dichte
820…940…1040 kg/m³

Radial
3,9…5,7%

Tangential
6,3…10,2%

Druckfestigkeit
75…86 N/mm²

Härte
HB etwa 85 N/mm²

Holzfehler
Krümmungen, Unrundheit, Spannrückigkeit, Kernverlagerungen, Kernfäule bei überalterten Stämmen, Risse, Wilder Wuchs

Hinweise
Tali ist als Ersatz- und Austauschholz für Pyinkado, Azobé, Teak und Eiche anzusehen. Zurichtungsmethoden für Messerbohlen: Viertelung, Quartier-Radial. Intensive Dämpfung erforderlich. Rinde enthält einen dunkelroten Farbstoff und ein starkes Herzgift, das in der Augenheilkunde verwendet wird.

MutenyeHolzart
Mutenye

Bot. Familie
Caesalpiniaceae

Bot. Name
Guibourtia arnoldiana

Namen
Mutenye (B, D, F, GB, RCB, ZRE); Benge (B); Mutényé (F); Kouan, Ogboneli (Ka); Benzi, Libengé, Nténé, Tungi (RCB); Bengé, Mbengé, Mutene (ZRE)

Vorkommen
Westafrika: Sierre Leone bis Angola (Cabinda). Häufig in Kongo und Zaire; bevorzugt in tropischen unteren Regenwäldern, auch in tropischen halbimmergrünen Regenwäldern; auf kräftigen, humiden Waldböden

Stammform
zylindrisch, öfter unrund, mit wenigen 1 bis 2 m stammaufwärts reichenden Brettwurzeln

Rinde
glatt, rötlich, auch grau getönt, am Stammfuß abblätternd; etwa 1 cm dick

Farbe
Splintholz schmutziggrau, anfangs gelblich getönt, nachdunkelnd, schmal, etwa 5 cm breit; Kernholz im frischen Zustand graugelb, helloliv bis hellbraun; ziemlich auffällig grau, grau- bis rotbraun und auch schwarz geadert, schnell dukelbraun nachdunkelnd

Textur
gefladert (T), durch Wechseldrehwuchs, Aderung und dunkle Spätholzzonen auffällig gestreift (R), gewellt (R), geflammt (T), überwiegend feinnadelrissig, intensiv glänzend, sehr dekorativ

Dichte
etwa 720 kg/m³

Radial
4,3…5,0%

Tangential
8,0…8,8%

Druckfestigkeit
74…76 N/mm²

Härte HB
60…68…77 N/mm²

Härte HJ
etwa 120 N/mm²

Holzfehler
Krümmungen, Unrundheit, traumatische Ringe, Farbfehler, Rindengallen, Risse, Wirbel

Hinweise
Mutenye wird als Ersatz- und Ausstattungsholzart für Europäischen Walnussbaum angesehen. Die irreführenden Benennungen „Japis-Nußbaum“ und „Paradies-Nußbaum“ (D), „Olive walnut“ (GB) und „Tropical olivier“ (F) sollten vermieden werden. Zurichtungsmethoden für Messerbohlen: Viertelung, Hochkant, Quartier-Radial

Nussbaum amerikanischHolzart
Nussbaum amerik.

Bot. Familie
Juglandaceae

Bot. Name
Juglans nigra

Namen
Amerikanischer Nussbaum, Schwarznuss, Schwarze Walnuss (D); Orešák cerný (CZ/SK); Noyer noir (F); American walnut (GB); Black walnut, American black walnut, Eastern black walnut (USA); Noce nero (I); Orah crni, Oreh crni (HR/SLO); Amerikaans noten (NL); Nuc negru (RO); O-rech tschornyi (RUS); Feketé dió (H)

Vorkommen
Mittelwesten und Nordosten der USA; Ontario bis Florida, Minnesota bis Texas, allgemein zwischen 32° bis 42° nördlicher Breite; südliches Kanada; bevorzugt tiefgründige, lockere, frische Lehmböden und mildes Klima; ziemlich winterhart, frühfrostempfindlich, aber wenig spätfrostgefährdet; ausgesprochene Lichtholzart, einzeln oder in kleinen, weiträumigverteilten Gruppen; künstliche Verbreitung auch in Europa; findet sich eingesprengt in sommergrünen Laubwäldern, oft an Straßen, in Gärten und Parkanlagen.

Stammform
zylindrisch, nur gelegentlich unregelmäßig verformt, auch Maserknollen bildend

Rinde
kleinschuppig, im Alter längrissig, dunkelgrau, mehr oder weniger bräunlich oder schwarz getönt

Farbe
Splintholz weißlich bis gelblichbraun, auch grau bis graubraun, 3…7 cm breit; Kernholz schokoladen- bis violettbraun, auch hell- bis dunkelbraun, purpur getönt, teils dunkel geadert, leicht nachdunkelnd

Textur
gefladert (T), gestreift (R), geriegelt (R), gemasert (T), Pyramiden (R), sehr dekorativ

Dichte
560…580 kg/m³

Radial
4,8…5,5%

Tangential
7,1…7,8%

Druckfestigkeit
44…53 N/mm²

Härte HB
etwa 50 N/mm²

Härte HJ
etwa 72 N/mm²

Holzfehler
Krümmung, Unrundheit, Kernverlagerungen, Drehwuchs, hoher Splintholzanteil, Unregelmäßigkeiten des Jahresringaufbaues, Beulen, Rosen, Wassrreiser, Wassereiserkröpfe, Fällungs- und Rückeschäden, Frostrisse, Blitzrinnen, Ringrisse, Ringschälen, Spinnen, Splitter, oxidative Farbveränderungen, Zwiesel, Fäulen, Fraßgänge, Specht-(Sabsucker-)Schäden

Hinweise
Grundsätzlich sollten Messerblöcke getrennt werden, auch bei geringen Durchmessern; bessere Dämpfung, bessere Aufarbeitung, gleichmäßigere Farbe. Kurzschaftige Hölzer sind oft gemasert, geriegelt oder interessant gezeichnet; aus geschlossenen Beständen stammende Hölzer geradfasig und schlicht. Auch Blöcke von 30 und 40 cm Durchmesser können furniertauglich und oftmals von besserer Qualität sein als dickere Stämme; Vorraussetzung dafür ist ein engringiger Jahrringaufbau. Ameisenbefall ist in der Regel zumindest von teilweiser Hohlstämmigkeit begleitet, auch Ursache für Rissbildung beim Dämpfen; Wurzelfäule allgemein unbedeutend; Zwiesel gelten nur bei Blöcken mit geringen Durchmessern als Fehler. Grober Aufbau der Zuwachszonen bedingt im allgemeinen breiten Splitholzanteil; ernster Fehler bei Blöcken unter 60 cm MD. Sapsuckerbefall häufig an Bäumen nördlicher Provenienzen. Südliche Provenienzen sind meist von minderer Qualität.

OliveHolzart
Olive

Bot. Familie
Oleaceae

Bot. Name
Olea europeae
Olea Hochstetter

Namen
Ulivo

Vorkommen
Südafrika, Indien, Australien. Wird im Mittelmeerraum wegen seiner essbaren Früchte und wegen des Olivenöls angebaut. Kommerzielles Schnittholz kommt aus Kenia, Tansania und Uganda.

Stammform
Höhe bis 15 m, Durchmesser bis 0,5 m.

Farbe
Gelblich bis mittelrötlich mit dunklen Streifen. Splint cremegelb bis hellbraun und recht unauffällig, aber das Kernholz zeigt einen blassbraunen Hintergrund mit attraktiver Zeichnung.

Textur
Die Faser ist gerade bis wechseldrehwüchsig, und die Textur ist sehr fein und gleichmäßig, die Jahrringe sind eng und nur im Querschnitt sichtbar.

Dichte
800…950 kg/m³

Radial
etwa 1,8%

Tangential
etwa 3,5%

Hinweise
Ein schwertrocknendes Holz, das besser langsam an der Luft getrocknet werden sollte als in der Kammer. Arbeitet stark und verfügt über hervorragende Werte in allen Kategorien. Das Splintholz kann zwar geringfügig gebogen werden, dennoch sind die Dampfbiegeeigenschaften von Olivenholz nur moderat. Schwierig zu verarbeiten, da der Wechseldrehwuchs die maschinelle Bearbeitung beeinträchtigt. Hoher Schneidewiederstand bei moderat abstumpfenden Werkzeugen. Muss vorgebohrt werden.

Palisander/SonokelingHolzart
Palisander

Bot. Familie
Fabaceae

Bot. Name
Dalbergia latifolia Roxb.

Namen
Ostindischer Palisander, Ostindisches Rosenholz (D); Palisandre des Indes (B,F); Palisandre Asie (F); East Indian rosewood, Bombay blackwood (BG); Eravadi, Shisham, Sissua (IND); Sana soengoe, Sono keling (RI); Indisch palissander (NL); Jacaranda (D); Rosewood (IND) Vorkommen Südasien, Ostindien (Malabar-Küste, Kerala, Mysore), Sri Lanka; Indonesien (Java); in tropischen unteren Regenwäldern, tropischen halbimmergrünen Regenwäldern und tropischen feuchten regengrünen Wäldern bis 1200 m, häufig mit Teak vergesellschaftet.

Stammform
zylindrisch, oft mehr oder weniger verformt

Rinde
grau bis braun, unregelmäßig rissig, bis 1 cm dick

Farbe
Splintholz gelblich, 4…6 cm breit, Kernholz gelbbraun bis dunkelviolett, dunkelbraun bis dunkelviolettbraun geadert, nachdunkelnd

Textur
durch Farbstreifen gefladert (T), durch Wechseldrehwuchs und Aderung überwiegend eng gestreift (R), glatte Flächen glänzend, sehr dekorativ

Dichte
650…800…900 kg/m³

Radial
2,1…2,9%

Tangential
5,1…6,4%

Druckfestigkeit
57…65 N/mm²

Härte HB
67…95 N/mm²

Härte HJ
etwa 74 N/mm²

Holzfehler
Krümmungen, Unrundheit, Astigkeit, Wilder Wuchs, mineralische Einschlüsse, Risse, Farbfehler, gelegentlich Fraßgänge, mitunter oxidative Verfärbungen mit Metallen, vor allem mit Eisen

Hinweise
Die Benennung „Ostindischer Palisander“ wird für eine Reihe ähnlicher und verwandter Holzarten verwendet. Die Holzarten variiren farblich erheblich. Der Ostindische Palisander gehört zur Gruppe der „Asiatischen Palisander“ (etwa 6 Dalbergia-Arten). Der Baum erreicht erst nach 100 Jahren einen größeren Durchmesser. Zurichtungsmethoden für Messerbohlen: Halbierung, Viertelung, Quartier-Radial, Quartier-Tangential; gründliche Dämpfung ist erforderlich.

Panga/PangaHolzart
Panga Panga

Bot. Familie
Leguminosae-Papilionoideae

Bot. Name
Millettia stuhlmannii Taub.

Namen
Jambire (Mosambique); Mpande (Tansania); Partridge Wood (Tansania)

Vorkommen
tropisches Afrika, Mocambique

Farbe
Splintholzfarbe: Gelblichweiß, Kernholzfarbe: grauschwarz bis dunkel-kaffeebraun

Textur
zerstreutporig

Dichte
etwa 840 kg/m³

Radial
etwa 5,9%

Tangential
etwa 11,3%

RäuchereicheHolzart
Räuchereiche

Bot. Familie
Fagaceae

Bot. Name
Quercus rubur
Quercus petaea

Namen
Eiche (D); European oak (GB, USA); Europees eiken (NL); Chéne péndoncule (F); Dub lletni (CZ/SK); Farnia (I); Hrast luznjak; Hrast poletni (HR/SLO); Dab zimni (CZ/SK); Rovere kowy (PL); Gorun (RO); Kocsanytalan tölgy (H)

Vorkommen
Europa bis Kleinasien; beide Eichen fehlen in Mittel- und Nordskandinavien, fast in ganz Finnland, West-, Mittel- und Südspanien; Q. robur: schwere Böden mit hohem Grundwasserspiegel, Flussniederungen, auch Gebirgstäler, im Hügelland bevorzugt auf kühlen Nordhängen; Q. petraea: leichtere, tiefgründige, nährstoffärmere, trockenere und wärmere Böden; vor allem im Hügelland und im Gebirge; beide Arten überwiegend in Laubholzmischwäldern, auch im Freistand, oft auf Wiesen und in Parkanlagen, seltener an Straßen; häufigstes europäisches Vorkommen in Frankreich; zweitwichtigste europäische Laubholzart; Lichtbaumart, sehr alt werdend (500…800 Jahre)

Stammform
zylindrisch, öfter unschnürig, krumm

Rinde
groblängsrissig, braungrau bis schwarzbraun, dünn bis sehr dick; gerbstoffreich; Anteil 19,3% Dichte 423 kg/m³

Farbe
Splintholz gelblichweiß, 2…5 cm breit; Kernholz hellbraun, nachdunkelnd, im frischen Zustand auch leicht rötlich, vom Standort abhängig

Textur
gefladert (T), gestreif (R), mit auffälligen Spiegeln (R), glänzend (R), dekorativ

Dichte
390…650…930 kg/m³

Radial
4,0…4,6%

Tangential
7,8…10,0%

Druckfestigkeit
Q. robur 54…67 N/mm²; Q. petraea 48…70 N/mm²

Härte HB
etwa 66 N/mm²

Härte HJ
47…78 N/mm²

Holzfehler
Krümmungen, Unrundheit, Kernverlagerungen, Drehwuchs, Zwiesel, unregelmäßiger Jahrringaufbau, unvollständige Verkernung (Mondringe), oxidative Verfärbungen, Wasserstreifen, Wasserreiser, Rosen, Frostrisse, Blitzschäden, Spinnen, Fäll- und Rückeschäden, Fäulen, Fraßgänge. Anteil mondringiger Eichen durchschnittlich 1 %, in einzelnen Standorten bis 85 %!

Hinweise
Feinjährige, d. h. engringig gewachsene Hölzer werden für Furnierzwecke bevorzugt; gesunde Provenienzen: Spessarteiche, Slawonische Eiche. Entsprechend der Jahresringbreite sind folgende Härtebegriffe bekannt: < 1 mm = mildes Holz, 1...2 mm = halbmildes Holz, 2...3 mm = mittelhartes Holz, > 3 mm = hartes Holz, Winterfällung und intensiver Rundholzschutz sind erforderlich. Einschnitt ohne Rinde; sorgfältige Stapelung, Querschnittflächenschutz und Vermeidung von Wasserzutritt (Gefahr von Lohfleckbildung) werden empfohlen.

RoteicheHolzart
Roteiche

Bot. Familie
Fagaceae

Bot. Name
Quercus rubra

Namen
Roteiche, Amerikanische Roteiche (D); Chéne rouge (F); American red oak (GB); Northern red oak (USA); Dub cervený (CZ/SK); Quercia rossa (I); Rood eiken (NL); Stejar rosu (RO); Vörös tölgy (H)

Vorkommen
Östliche und nördliche Gebiete der USA, südöstliches Kanada, in Mittel- und Südeuropa seit über 200 Jahren eingebürgert; bevorzugt frische, tiefgründige, lehmige Sandsteinböden, weniger Kalk- und schwere Lehmböden; spätfrostempfindlich und wildgefährdet; wiederstandsfähig gegen Rauchschäden; im Wald, oft im Freistand an Straßen und in Parkanlegen anzutreffen

Stammform
im Bestand zylindrisch, im Freistand oft abholzig und krumm

Rinde
in der Jugend glatt, dünn, grünlichgrau bis graubraun, im Alter flach- und breitrissig, braun bis braunschwarz, gerbstoffreich; Anteil 11%, Dichte etwa 530 kg/m³

Farbe
Splintholz hell- bis rötlichgrau, 2…8 cm breit; Kernholz graubraun bis hellrötlichbraun, schwach nachdunkelnd

Textur
gestreift (R), gefladert (T), geriegelt (R), durch auffällige Spiegel gefleckt (R), glänzend, dekorativ

Dichte
480…660…870 kg/m³

Radial
4,0…4,3%

Tangential
8,2…10,0%

Druckfestigkeit
39…61 N/mm²

Härte
HB 63…66 N/mm²

Holzfehler
Krümmungen, Unrundheit, Kernverlagerungen, Abholzigkeit, Drehwuchs, Zwiesel, Rindengallen, Rindentaschen, Frostrisse, Frostleisten, oxidative Verfärbungen, Verfärbungen durch Pilzbefall, Fäulen, Fraßgänge

Hinweise
Rundholz und Schnittholz vor rascher Austrocknung schützen, keine direkte Sonneneinstrahlung zulassen; bei Stapeltrocknung der Schnittware nicht zu dicke Stapellatten verwenden; Querschnittsflächenschutz für Bretter und Bohlen ist zu empfehlen; günstiger zu impräglieren als Weißeiche

Sucupira PretaHolzart
Sucupira

Bot. Familie
Fabaceae

Bot. Name
bowdichia nitida

Namen
Sucupira preta; Cutiuba; Mcanaiba; Sapupira (BR); Tatabu (GY); Arenillo; Zapan Negro (CO); Coeur Dehors; Baaka Kiabici (GF); Chontaquiro; Huasai-Caspi (PE); Zwarte Kabbes (SR); Congrio, Alcornoque (VE); Sukupira (D)

Vorkommen
nördliches Südamerika

Farbe
rötlichbraun mit Tendenz zu kastanienbraun, dunkelt gleichförmig zu schokoladenbraun nach

Textur
sehr grob

Dichte
etwa 985 kg/m³

Radial
etwa 4,9%

Tangential
etwa 7,1%

Hinweise
Bei unsachgemäßer und zu schneller Trocknung kann 6-12 Monaten nach Verarbeitung Rissbildung entstehen, oder ein starker Twist auftreten. Lässt sich gut sägen, aber schlecht hobeln. Für den Gartenbereich bedingt geeignet: Rissbildung.

TeakHolzart
Teak

Bot. Familie
Verbenaceae

Bot. Name
Tectona grandis

Namen
Teak (D, GB, NL, WAN); Indien-Teak; Burma-Teak; Java-Teak; Laos-Teak; Thailand-Teak; Rangoon-Teak (D); Teck (F, I); Kyun (BUR); Gia thi (VN); Tadi; Tek, Ságwan (IND); Djati (RI, MAL); Kembal; Sematang (IND); May sak (LAO, K, T); Jat; Sak (T); Djatti (Gab)

Vorkommen
Süd- und Südostasien; Indien; Indonesien, Birma, Thailand, Laos, Kampuchea, Vietnam, Java; kultiviert: Togo, Kamerun, Nigeria, Gabun, Tansania, Benin, Malaysia, Honduras, Brasilien; bevorzugt in tropischen feuchten regengrünen Wäldern, in tropischen halbimmergrünen Regenwäldern, auch in höheren Lagen; 400…800 m über NN, vereinzelt bis 1400 m; laubabwerfend, empfindlich gegen Staunässe; Kultivierung vornehmlich in Plantagen; Rein-Bestände in Birma; auf etwa 28% der Waldfläche Thailands, Javas, Indonesiens; stark übernutzt!

Stammform
gerade, oft unrund oder spannrückig, im Alter mit kurzen Brettwurzelanläufen

Rinde
längsrissig, abblätternd, weich, grau; 1,0…2,0 cm dick

Farbe
Splintholz weislich bis grau, 1….3 cm breit; auch breiter; Kernholz goldgelb bis gelbbraun, hell- bis dunkelbraun nachdunkelnd, teils dunkelviolett oder schwarz geadert durch 2…8 mm breite Farbstreifen

Textur
durch Gefäßanordnung und Aderung gefladert (T); gestreift (R); grobnadelrissig, mattglänzend, dekorativ

Dichte
440…630…720 kg/m³

Radial
2,1…3,0%

Tangential
4,2…5,8%

Druckfestigkeit
42…59 N/mm²

Härte
HB 63…71 N/mm²

Holzfehler
Krümmungen, Unrundheit, Kernverlagerungen, mineralische Einschlüsse, Farbfehler, Risse, Astigkeit, Beulen, Fraßgänge, Mistelbefall führt zur Verringerung der Biege- (≈ 16%) und Schlagfestigkeit (≈ 63%)!

Hinweise
Eine sichere Unterscheidung der einzelnen Provenienzen ist nicht möglich. In Gebirgslagen gewachsene Hölzer sind dichter und härter als die der Ebene. Hölzer mit gleichmäßigem Aufbau der Zuwachszonen werden bevorzugt. Kernverlagerungen gelten stets als schwere Fehler. Plantagen- und Java-Teak ist gewöhnlich etwas heller als Burma-Teak. Die Dimensionen der in Plantagen gezogenen Hölzer sind noch gering. Nach 30 Jahren werden u.a. in Benin Kern- und Wurzelfäulen fetgestellt. Irreführende Benennung: „Indische Eiche“.

Ulme/RüsterHolzart
Ulme

Bot. Familie
Ulmaceae

Bot. Name
Ulmus carpinifolia Gled./Ulmus glabra Huds.

Namen
Elm (GB,USA); Ulme, Rüster, Feldulme, Rotrüster (D); Orme champetre (F); Olmo campstre (I); Jilm polni (CZ/SK); Wiaz (PL); Ulm de câmp (RO); Mezei szil (H); Brest poljski (SLO); Brijest poljski (HR); Bergulme (D); Orme de montagne (F); Olmo montano (I); Jilm horni (CZ/SK); Ulm de munte (RO); Skogsalm (S); Hegyi szil (H); Brest gorski (SLO); Brijest gorski (HR)

Vorkommen
U. carpinifolia: Europa, Nordafrika, Asien (Südliches Sibirien, Amurgebiet); meist im Flachland; Bayrische Alpen bis zu 700 m, Kärnten bis zu 1250 m, Wallis bis zu 1300 m über NN; U. glabra: Europa, Nordgrenze bis zu 65° N, kultiviert bis zu 70° N. Südgrenze unsicher, in den meisten südeuropäischen Gebirgen; Erzgebirge bis zu 700 m, Bayrischer Wald bis zu 1025 m, Bayrische Alpen bis zu 1300 m, schweizer Alpen bis zu 1400 m über NN; oft vergesellschaftet mit Bergahorn, Rotbuche, Esche und Linde; beide Arten bevorzugen tiefgründige, ton- und humusreiche Böden; kaum Bestände bildend, eingesprengt, oft gruppenweise, im Freistand an Straßen, in Gärten und Parkanlagen

Stammform
zylindrisch, mitunter spannrückig, oft kräftige Wurzelanläufe

Rinde
in der Jugend glatt, im Alter längsrissig, korkreich, dunkelbraun (U. carpinifolia); tieflängsrissig, eichenähnlich und schwarzbraun (U. glabra); Rindenanteil am Stammvolumen mit Rinde etwa 16%, Dichte etwa 400 kg/m³

Farbe
Splintholz gelblichweiß bis grau, schmal bis breit; Kernholz schokoladenbraun (U. carpinifolia); hellbraun (U. glabra)

Textur
gefladert (T), gestreift (R), gemasert (T), grobnadelrissig, glänzend, sehr dekorativ

Dichte
440…640…820 kg/m³

Radial
4,6…4,8%

Tangential
6,9…8,3%

Druckfestigkeit
33…46…56 N/mm²

Härte HB
etwa 64 N/mm²

Härte HJ
etwa 64 N/mm²

Holzfehler
Krümmungen, Unrundheit (Spannrückigkeit, Hohlkehligkeit, Wurzelanläufe), Drehwuchs, Wasserreiser, Wasserreiserkröpfe, Maserkröpfe, Zwiesel, unvollständige Verkernung (Mondringe), oxidative Verfärbungen durch Eisen-Gerbstoffreaktion (Grünfärbung), Frostrisse, Frostleisten, Ringschälen, Spinnen, Fäulen, Fraßgänge

Hinweise
Kern-Reifholzbaum (zwischen Kern und Splint eine Reifholzzwischenschicht). Winterfällung ist erforderlich, ebenso baldiger Einschnitt im entrindeten Zustand, da sonst Gefahr von oxidativen Verfärbungen und Rissbildungen besteht. Längere Lagerung des Rundholzes führt zur farblichen Annäherung von Splintholz und Kernholz. Blöcke sind entlang der Markröhre aufzutrennen. Bei Schnittholzstapelung sollte stets die obere Bohle mit der breitesten Seite nach oben gelegt und der Stapel beschwert werden. Durch das „Ulmensterben“ (hervorgerufen durch den vom Ulmensplintkäfer verbreiteten Pilz Ceratoxystis ulmi) wurden in Europa die Ulmenbestände stark reduziert. Eine anatomische Unterscheidung der Feld-, Berg- und Flatterrüster ist schwierig. Höhenwachstum vom 50. bis 60. Jahr sehr rasch; Höchstalter etwa 400 Jahre; Hiebreife mit 60…70 Jahren. Sehr gefragt sind Maserfurniere.

WengeHolzart
Wenge

Bot. Familie
Fabaceae

Bot. Name
Millettia laurentii

Namen
Wengé (D, B, F, GB, NL, ZRE); Nson-so (Gab); Awong (Ka); N´toko; N´gondou (RCB); Dikela; Kiboto; Mboto; Monkonge; Mundambi (ZRE)

Vorkommen
Westafrika; Äquatorial Guinea, Gabun, Kamerun, Kongo, Zaire; konzentriert zwischen Stanley-Pool und Kiwu, in der Provinz Equateur und der Umgebung von Kisantu; in tropischen unteren Regenwäldern, bevorzugt auf feuchten Böden des zentralen Kongobeckens; allgemein vereinzelt, gelegentlich horstweise, nicht selten als Park- und Alleebaum und in Pflanzkulturen

Stammform
nur selten zylindrisch, oft verformt oder krumm, mit geringen Brettwurzelanläufen

Rinde
fast glatt, grau bis graurosa, 10…12 mm dick, giftig, beim Anschnitt roter Latex ausfließend

Farbe
Splintholz weißlich bis grauweiß, nur 1…3…6 cm dick; Kernholz zweifarbig hellbraun; später kaffeebraun bis schwarzviolett nachdunkelnd; durch etwa 0,5 mm breite Parenchymbänder hellbraun geadert, palisanderähnlich

Textur
gefladert (T), durch Struktureigenheiten gestreift (R), grobnadelrissig, mattglänzend, sehr dekorativ

Dichte
750…790 kg/m³

Radial
4,1…5,8%

Tangential
8,6…9,4%

Druckfestigkeit
68…90 N/mm²

Härte
HB 30…39…45 N/mm²

Holzfehler
Krümmungen, Unrundheit, Kernverlagerungen, Astigkeit, Fraßgänge im Splintholz, Kernfäule

Hinweise
Wengé gilt als die bedeutenste Holzart der Gattung Millettia und wurde 1883 im mittleren Kongo entdeckt. Die Bezeichnung „Afrikanischer Palisander“ oder „Palissandre de Congo“ sind irreführend und sollten vermieden werden. Vorsicht vor Verwechslung mit Lonchocarpus spp. Zurichtungsmethoden für Messerbohlen: Viertelung, vorwiegend Quartier-Radial, bei Blöcken mit geringen Durchmessern Hochkant. Ausreichende Dämpfung und Messerung im heißen Zustand unbedingt erforderlich! Bei starker Belichtung kann die dunkle Färbung etwas verblassen. Holz ist wertvoll und teuer.